Die Erwartungen an Textilprodukte steigen von Tag zu Tag. Merkmale wie Wasser-, Öl- und Schmutzabweisung treten jetzt stärker in den Vordergrund. In den 1990-Jahren wurden die Blätter von Pflanzen mit sehr guten wasserabweisenden Eigenschaften untersucht und ihre Hydrophobizität festgestellt. Seitdem wurden je nach den Möglichkeiten der Technologien hydrophobe Oberflächen für Textilprodukte entwickelt. In der Textilindustrie ist es sehr wichtig, den Stoff vor Nässe zu schützen, um die Beständigkeit von Stoffen gegen Wasser oder Schmutz zu verbessern.

Die Basis der wasserabweisenden Behandlung von Geweben ist die Bildung einer sehr dünnen hydrophoben Membran auf den Fasern. Das wasserabweisende Gewebe bietet einen gewissen Schutz gegen Benetzung. Bei längerer und starker Benetzung enthält der Stoff jedoch noch Wasser.

Tests zum Nachweis der Oberflächenbenetzungsfestigkeit in Textilprodukten werden meist in Decklacken, Überzügen und Bekleidungsgeweben durchgeführt. Es gibt drei gängige Methoden zur Prüfung der Wasserundurchlässigkeit und der Wasserabweisung von Geweben: den Bundesman-Sprinkler-Test, den Sprühtest und den Schopper-Test. Die ersten beiden Tests werden durchgeführt, um die Beständigkeit des Gewebes gegen Besprühen zu bestimmen. Der dritte Test besteht darin, die Wasserfestigkeit des textilen Materials unter Druck zu testen. Der Wasserabweisungstest wird mit dem Bundesmann-Sprinklertest auf genaueste Weise durchgeführt. Sprühtests sind jedoch auch eine übliche Methode.

Beim Sprühtest wird die Stoffprobe auf einer schiefen Ebene straff gehalten und kontrolliert gestreut. Der Stoff wird dann ausgewertet.

Für physikalische Tests, die in akkreditierten Labors durchgeführt werden, werden die von lokalen und ausländischen Organisationen herausgegebenen Standards eingehalten. In diesem Zusammenhang werden bei Sprühprüfungen folgende Normen berücksichtigt:

• TS EN ISO 4920 Textilien - Gewebe - Bestimmung der Beständigkeit gegen Oberflächenbenetzung (Sprühtest)
• AATCC 22 Wasserabweisung: Sprühtest (Testmethode 22)