Flüchtige organische Verbindungen werden als VOCs (Volatile Organic Compounds) bezeichnet. Sie wirken sich vergiftend auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus. Flüchtige organische Verbindungen werden in vielen Industriebereichen wie Farben, Lacken, Lackherstellung, chemischer Reinigung, Metallpolieren, Kleben, Polstern, Leder und Drucken verwendet. Diese Verbindungen verursachen häufig eine Reihe von Beschwerden über das Nervensystem, wie z. B. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Lethargie in geringen Konzentrationen. Die Exposition gegenüber diesen Verbindungen in hohen Konzentrationen verursacht jedoch viele systemisch toxische Wirkungen auf den Körper. Unter diesen Verbindungen sind die im Hinblick auf Gesundheitsrisiken wichtigsten Verbindungen: Toluol, Benzol, Ethylbenzol, Xylol.

Viele Studien wurden durchgeführt, um die Auswirkungen flüchtiger organischer Verbindungen auf das Arbeitsumfeld auf die Gesundheit der Mitarbeiter zu untersuchen. Die Wirkungsweise dieser Verbindungen ist unterschiedlich. Beispielsweise stört Toluol das Calciumgleichgewicht in der Zellstruktur und verursacht eine Vergiftung. Heutzutage werden diese Chemikalien in vielen Industriebereichen im Allgemeinen in verschiedenen Gemischen verwendet.

Neben Faktoren wie Belüftung und Temperatur in Bezug auf die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen im Arbeitsumfeld ist auch die verstrichene Zeit von großer Bedeutung. Beispielsweise können in Baustoffen enthaltene flüchtige organische Verbindungen schnell verdampfen und die im Baugewerbe tätigen Arbeitnehmer am meisten beeinträchtigen. Die im Wandbau verwendeten Platten und Gipsblöcke enthalten flüchtige organische Verbindungen wie Xylol und Toluol. In der Struktur von Beton ist Formaldehyd enthalten. Je länger die nach der Verwendung dieser flüchtigen organischen Verbindungen verstrichene Zeit ist, desto geringer ist das Expositionsniveau.

In akkreditierten Labors werden im Rahmen von persönlichen Expositionsmessungen auch Expositionsmessungen flüchtiger organischer Verbindungen durchgeführt. Diese Mess- und Analysestudien basieren auf Methoden und Standards, die von in- und ausländischen Organisationen veröffentlicht wurden. Zum Beispiel die Standards TS ISO 16200-1 und TS ISO 16200-2 sowie die 1501-Methode von NIOSH.